
In der ersten Ausgabe des neuen digitalen Informationsformats "IFAT Impact Panel Discussion" wurden aktuelle Zusammenhänge zwischen Corona, Green Deal und konsequenter Kreislaufwirtschaft diskutiert.
In Videobotschaften kamen Bundesumweltministerin Svenja Schulze und EU-Kommissar für Umwelt, Ozeane und Fischerei Virginijus Sinkevičius zu Wort und drückten ihre Überzeugung des Green Deals aus. Dieser habe das Potenzial das Wirtschaftswachstum wirksam ressourceneffizienter und klimaneutral zu gestalten.
In Bezug auf den Zusammenhang zwischen Covid-19 und dem Green Deal, sowie dem darin enthaltenen Aktionsplan Circular Economy unterschieden sich die Meinungen der Panel-Teilnehmer. Einige sehen keine direkten Auswirkungen, andere bemängeln durch die Pandemie entstandene Hemmnisse besonders in der nachhaltigkeitsorientierten Gründung. Auch die Erwartungen der Zuschauer spalten sich diesbezüglich: Einerseits wird von einem positiven Effekt der Corona-Krise auf die Nachfrage nach Umwelttechnologien ausgegangen, auf der anderen Seite vermuten viele, dass zunächst die wirtschaftliche Erholung Priorität vor der Förderung des grünen Wachstums Priorität hat.
Einig waren sich die Experten hingegen darin, dass die Umsetzung des Green Deals nur erfolgreich sein könne, wenn sich alle Akteure, sowohl die Politik, die Wirtschaft, als auch die Zivilgesellschaft beteiligen: "Die Corona-Krise hat gezeigt, dass in Europa ein gemeinsames Agieren möglich ist. Diesen Teamgeist müssen wir uns beim auf die Nachhaltigkeitsziele ausgerichteten Neustart der europäischen und nationalen Wirtschaft erhalten." Ebenfalls einer Meinung war man hinsichtlich der Bedeutung von Regulierungen. Die Panel-Teilnehmer betonten, dass ein Gelingen des Green Deals und des Aktionsplans Circular Economy auch langfristig verlässliche, gesetzliche Vorgaben erfordere.
( Quelle: Recycling Magazin, https://www.recyclingmagazin.de/2020/07/21/ifat-impact-kreislaufwirtschaft-nur-ueber-regulierung-machbar/ )