
Projektkoordinator Dr. Holger Berg spricht mit Spektrum der Wissenschaft über Schwierigkeiten beim Kunststoffrecycling und wie DiLinK zu steigenden Recyclingquoten beitragen kann: "Letztendlich geht es uns bei DiLinK darum, den Einsatz von Rezyklat zu erhöhen. Und zwar nicht nur in den geringstmöglichen Anwendungen – das wäre Downcycling. Wir wollen, dass es in hochwertigen Produkten eingesetzt wird. Echtes Recycling eben. Das ist nach wie vor ein Problem."
Herr Berg ist Co-Leiter des Forschungsbereichs Digitale Transformation am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie und erläutert im Interview welchen Beitrag digitale Technologien dabei leisten können.
Das Projekt zielt darauf ab die Daten zu erzeugen und weiterzugeben, die man braucht, um die Qualität von Rezyklaten in Echtzeit beurteilen zu können. Dadurch soll das Informations- und Transparenzproblem im Markt beseitigt werden und der Einsatz von Sekundärkunststoffen gesteigert werden.
Denn die geringen Quoten sind nicht auf fehlende Recyclingverfahren zurückzuführen: "Das Problem liegt im Plastikmarkt selbst. Es gibt quasi keine oder nur sehr wenig Informationen darüber, wie viel von welchem Kunststoff wann und in welcher Qualität verfügbar ist. Potenzielle Abnehmer empfinden das Angebot darum oft als nicht zuverlässig."
Daher adressiert DiLinK vor allem die Bedürfnisse der Industrie und strebt an, sichere Versorgungsstrukturen zwischen Recyclern und Verarbeitern zu schaffen, die den Austausch von Rezyklaten entlang der Wertschöpfungskette ermöglichen. Dafür werden im Laufe dieses Jahres bereits erste Praxistests durchgeführt.
Für das ganze Interview klicken sie hier.
(Quelle: Spektrum.de, 19.02.2020, https://www.spektrum.de/news/wie-forscher-das-recycling-von-kunststoff-verbessern-wollen/1706240)